Du denkst, Fahrrad fahren ist viel zu anstrengend und eh nichts für dich? Bevor du das Ganze komplett verurteilst, kommen hier ein paar Argumente, die dich vielleicht doch vom Gegenteil überzeugen.
Dass der Flug in den Urlaub nicht ganz umweltfreundlich ist, weißt du wahrscheinlich schon (ansonsten hier eine kleine Wissensauffrischung - und nein, das Argument, deine Co2-Emissionen auszugleichen zieht hier nicht). Auch das Auto verursacht extrem viele Treibhausgase. Als Alternativen bleiben also nur noch der Zug oder das Fahrrad.
Dein Fahrrad, zwei kleine Satteltaschen - und voilà, das ist alles, was du brauchst. Deine Beine bringen dich überall hin, wo du willst. Manon Verger, Radreisende und Autorin des Reiseführers "Elixir De Velo" hebt nochmal die Vorteile einer Radreise hervor: “Sich bewegen, Sport treiben, im Freien leben, das ist einfach top für die Gesundheit!”
Auf einer Fahrradtour kannst du innerhalb eines Tages durch extrem viele verschiedene Landschaften fahren! Für die Radreisende Bénédicte spielt vor allem die langsame Art zu reisen eine große Rolle: “Auch wenn du nur ein oder zwei Tage unterwegs bist, hast du das Gefühl, mehrere Wochen unterwegs gewesen zu sein."
Haben wir dich überzeugt? Dann let’s go! 👇
In Europa gibt’s viele offizielle Fahrradrouten (das gleiche gilt natürlich auch für den Rest der Welt)!
Das sind Fahrradwege, die vom Europäischen Radfahrerverband vorgeschlagen werden (also Routen, die durch Europa führen). Es gibt insgesamt 19 verschiedene Radwege, deren Schwierigkeitsgrad nach Abschnitten variiert (mehr Infos findest du auch auf der EuroVelo-Website) 🇪🇺
Hier mal drei Beispiele:
Natürlich hat nicht jede:r die Zeit, diese Routen von Anfang bis Ende zu fahren. Aber allein schon einen kleinen Teil der Strecke zu bewältigen ist ein besonderes Erlebnis. Kleiner Tipp von Manon dazu: “Die Wege sind nicht immer perfekt ausgeschildert, das hängt auch stark vom einzelnen Land ab. In Frankreich, Deutschland und Portugal sind die Wege aber gut zu sehen.”
Auch auf lokaler Ebene gibt es viele neue Radwege zu entdecken. Wenn die Routen nicht offiziell ausgeschrieben sind, gibt es zumindest Straßen, die mit dem Fahrrad befahrbar sind. Du kannst dich hierzu bei den lokalen Radtourismusverbänden informieren oder über die App Komoot.
Hier ein paar Beispiele für kürzere und regionale Routen:
Die meisten Websites geben in der Regel den Schwierigkeitsgrad und den Höhenunterschied einer Route an. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn du keine Lust auf zu viel Steigung hast (oder aufs Gegenteil: wenn du dich selbst challengen willst).
Und dabei immer beachten: Bei deiner ersten Radtour solltest du vielleicht nicht direkt 80km am Tag einplanen (vor allem, wenn du bisher nur wenig Erfahrung gesammelt hast).
Ebenfalls hilfreich: Wenn du eine Woche unterwegs bist, solltest du auf jeden Fall einen oder zwei Tage Pause einplanen, um wieder Kraft zu tanken.
Wichtigster Ratschlag von Bénédicte: Wenn du erst mit dem Bikepacking anfängst, ist es nicht notwendig, dir direkt die teuerste Ausrüstung zu kaufen. Tipp: Was du nicht selbst besitzt, kannst du dir sicher auch erstmal leihen oder mieten.
Und jetzt im Detail:
Das kommt natürlich immer auf deine persönlichen Wünsche und die eigene Komfortzone an 👀
Manon Verger, von “Rouages sans frontières”
Bénédicte Herbout, @bene_cycles
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